Glossar zum Thema Schlagzeug bzw. Drums

Erläuterungen grundlegender Begriffe rund um das Schlagzeug

Eine kleine Einführung zum Thema Schlagzeug

Das Schlagzeug wie wir es heute kennen ist eine Zusammenstellung einzelner verschiedener Schlaginstrumente. Diese stellt sich jeder Schlagzeuger individuell zusammen. Die allgemein übliche Grundvariante besteht aus der Bassdrum, Snare, Tom-Tom (auch Toms genannt wenn es mehrere sind), Hi-Hat oder Beckenmaschine und verschiedenen Becken. Im Allgemeinen spielen die Schlagzeuger (Drummer) heute mit einem, zwei oder drei Toms. Bei manchen Drummern, z. B. im Rock und Heavy Metal Breich, können es aber auch mal vier oder mehr werden. Diese sind unterschiedlich groß und werden auch in Hänge-Tom und Stand-Tom unterschieden.

Schlagzeug
Schlagzeug in seiner natürlichen Umgebung, auf einer Bühne

Grundbegriffe

Hier schon mal die Erklärung einiger Grundbegriffe des Schlagzeugs und etwas „drum” herum:

Bassdrum (große Trommel, Basstrommel):
(auch große Trommel oder Basstrommel) bildet die Basis des Schlagzeugspiels, wird in der Regel mit dem rechten Fuß gespielt, mit einem an der Fußmaschine befestigten Schlegel, die Bassdrum hat meist einen Durchmesser von 18 bis 24 Zoll und eine Tiefe (Zarge bzw. Kessel) von 14 bis 18 Zoll.
Becken:
Die Becken (engl. cymbals, franz. cymbales) gehören zu den Schlaginstrumenten. Sie haben eine runde, leicht kegelförmige Form und sind aus Metall (Bronze- oder Messinglegierung). Ihr Durchmesser beträgt zwischen 14 und 24 Zoll. Es gibt zwei Grundformen der Becken. Das türkische und das chinesische Becken. Das türkische Becken hat einen glatten Rand und eine buckelförmige Mittelwölbung. Diese ist für eine Lederschlaufe als Handgriff oder als Aufhängung an einem Beckenständer durchbohrt. Das chinesische Becken hat einen leicht gewölbten, etwas nach oben gebogenen Rand. Es werden verschiedene Arten von Becken unterschieden. Hi-Hat, Ride Becken.
Besen:
Die Besen für das Schlagzeug bestehen aus einem Griff (Gummi, Metall oder Plastik) und Metalldrähten oder Kunststoffborsten. Gespielt werden sie wie die Drumstöcke (geschlagen), durch kreisförmige Bewegungen (Wischen) oder mit einer Kombination von beidem. Die Besen erzeugen einen wesentlich weicheren Ton als normale Sticks, weshalb sie oft aber nicht ausschließlich im Jazz Verwendung finden.
Crash Becken:
Das Crash Becken hat in der Regel einen Duchmesser von 14 bis 20 Zoll und ist von seiner Dicke her etwas dünner als das Ride Becken. Dadurch ist sein Ton etwas lauter und percusiver. Das Crash Becken wird daher hauptsächlich für deutliche Akzente im Schlagzeugspiel eingesetzt.
Cymbals:
siehe Becken
Drummer:
englischer und moderner Begriff für den Schlagzeuger in einer Rock-, Pop-, Jazz-Band ect.
Drumsticks (Sticks):
englische bzw. moderne Bezeichnung für die Schlagzeugstöcke
Fußmaschine:
Mechanische Vorrichtung aus Metall, welche es ermöglicht die Bassdrum mit dem Fuß zu spielen.
Gehörschutz:
Da das Musizieren in einer Band auch höhere, für das eigene Gehör schädliche, Lautstärken erreichen kann, verwenden verantwortungsvolle Musiker (nicht nur die Schlagzeuger unter ihnen) und auch immer mehr Konzertbesucher, einen Gehörschutz. Ein guter „Stöpsel im Ohr” nimmt einem nicht den Hörgenuss, sondern mindert den in das Ohr eindringenden Schalldruck. Weitere Informationen zum Thema Gehörschutz und Gehörschutzmittel finden Sie unter SonicShop Gehörschutz.
Hängetom:
Das Hängetom (Rack Tom) ist kleiner als das Standtom (Floortom) und wird an einer Halterung an der Bassdrum oder an einem Rack – daher der Name – angebracht. Siehe auch Tom-Tom
Hardware:
Als Hardware bezeichnet man die aus Metall bestehenden Ständer (z. B. Beckenständer) und Vorrichtungen zur Befestigung der Toms, Becken und zusätzlicher Schlaginstrumente, wie z. B. der Kuhglocke.
Hi-Hat:
Die Hi-Hat besteht aus zwei, in der Regel, 8 bis 15 Zoll große Becken. Diese befinden sich übereinander auf der Hi-Hat Maschine und können über ein Pedal geöffnet oder geschlossen werden.
Kessel:
Beim Schlagzeug (Trommeln) wird der Klangkörper als Kessel bezeichnet.
Korpus:
Der Instrumentenkörper (Hohlraum) der als Resonanzraum wirkt. Wird bei den Trommeln des Schlagzeugs als Kessel bezeichnet.
Kuhglocke (Cow Bell):
Die Kuhglocke ist eine kleine Metallglocke ohne Klöppel. Sie gibt es in verschiedenen Größe mit unterschiedlichen Tonhöhen und wurde beim Spielen ursprünglich in der Hand gehalten. Beim Schlagzeug wird die Kuhklocke an der Hardware befestigt und mit den Sticks gespielt.
Metrum:
Das Metrum bezeichnet das Grundtempo eines musikalischen Stückes.
Pad:
siehe Übungs-Pads
Pattern:
Unter Pattern versteht man eine rhythmische, sich oft wiederholende Figur. Diese kann sich auf einzelne Instrumente des Schlagzeugs (z. B. Ride Becken), oder auf mehrere beziehen.
Resonanzfell:
Das Resonanzfell, welches sich auf der Unterseite der Trommel befindet, wird nicht direkt angeschlagen, sondern durch das angespielte Schlagfell in Schwingung versetzt und so zum Mitklingen angeregt.
Ride Becken:
Das Ride Becken (ride cymbal) besteht aus einer Metalllegierung und hat in der Regel einen Durchmesser von 18 bis 24 Zoll. In Abhängigkeit zu ihrem Klang ist das Becken unterschiedlich dick. Es wird hauptsächlich für gleichmäßige Rhythmusfiguren (Pattern) eingesetzt.
Rim Click:
Anschlagtechnik der Snaredrum, bei der der Drumstick auf das Schlagfell aufgelegt wird und der Spannring angeschlagen wird. Der Rim Click wird auch Side Stick genannt.
Rim Shot:
Der Rim Shot ist eine spezielle Anschlagtechnik auf der Snare. Wird gleichzeitig mit der Spitze des Drumsticks das Schlagfell und mit dem Schaft der Spannring angeschlagen, so entsteht ein lauter, in seinem Sound sehr chrakteristischer Ton.
Rudiments:
Rudiments ist ein internationaler Begriff des Schlagzeugspieles und bezeichnet elementare spieltechnische Grundübungen, Grundschläge bzw. grundlegende Schlagkombinationen auf der Snare, die jeder Schlagzeuger beherrschen sollte. Ursprünglich kommen die Rudiments aus der Militärmusik, einige dieser Schlagkombinationen konnten sich aber in der Rock- und Popmusik durchsetzen und bilden heute eine wichtige Grundlage im Spiel eines jeden Schagzeugers. Zuerst wurden 26 Übungen in einem Buch veröffentlicht, welchem in den 50er Jahren 14 weitere hinzugefügt wurden. Wenn heute von Rudiments gesprochen wird, sind immer diese 40 Grundübungen gemeint, die auch als “40 international drum rudiments” bekannt sind.
Schlagfell:
Als Schlagfell bezeichnet man das obere Fell der Tommel, welches gespielt wird. Im Gegensatz zum Resonanzfell.
Schlaginstrument:
Sammelbezeichnung für Instrumente, die durch Anschlagen des Instrumentenkorpus selbst (Selbstklinger) oder einer gespannten Membran (Fellklinger) zum Klingen gebracht wird.
Es gibt auch noch eine zweite Bedeutung für das Wort Schlaginstrument. Darunter fallen alle Instrumente, die durch Anschlagen in irgendeiner Form zum Schwingen (Klingen) gebracht werden. Z. B. fällt die E-Gitarre auch unter den Begriff Schlaginstrument.
Schlagzeugstöcke:
siehe Drumsticks
Snare Drum (kleine Trommel):
(auch kleine Trommel) Sie stellt zusammen mit der Bassdrum das wichtigste Schlaginstrument des modernen Drummers dar. Der Korpus der Snare ist in der Regel aus Metall, manchmal – auch bei älteren Exemplaren – aus Holz. Der Durchmesser liegt zwischen 10 und 15 Zoll. Die klassische Snare hat 14 Zoll und ist zwischen 5 und 6,5 Zoll tief (Zarge). Je kleiner ihr Volumen (Durchmesser und Zargengröße), desto kürzer, schärfer und spitzer wird ihr Ton (Sound) und komplementär dazu wird ihr Sound tiefer und "fetter". Ihren Namen hat die Snare von dem auf der Unterseite (Resonanzfell) befestigtem Snare-Teppich. Gespielt wird sie mit den Sticks (Drumsticks) oder den Besen. Interessante Soundeffekte lassen sich durch verschiedene Anschlagtechniken, z. B. Rim Shot oder Rim Click erzeugen. Sie hat sich aus der mittelalterlichen Trommel der europäischen Militärmusik entwickelt. Später, etwa zur Mitte des 19. Jahrhunderts, begann man damit sie auch in der Orchestermusik einzusetzen. Einzug in die Rock- und Popmusik fand die Snare über den Jazz. Es waren Jazzbands die das Schlagzeug in seiner Grundform so zusammenstellten, wie wir es heute kennen.
Snare-Teppich:
Dieser besteht aus mehreren (ca. 8-30) Metallspiralen, welche über das Resonanzfell der Snare gespannt sind. Beim Anschlagen der Trommel regt das Resonanzfell den Snare-Teppich zum Mitschwingen an. Dadurch entsteht dieses typische Schnarren der Snare. Durch eine seitlich angebrachte Mechanik läßt sich der Snare-Teppich spannen oder auch gänzlich vom Resonanzfell lösen.
Spannring:
Der Spannring ist ein Ring aus Metall, mit dem das Schlagfell und das Resonanzfell auf den Kessel der Trommel gespannt ist. Mit Hilfe der am Spannring befestigten Schrauben lässt sich die Spannung des Felles regulieren, und so auch die Tonhöhe der Trommel bstimmen
Standtom:
Das Standtom ist größer als ein Hängetom und hat deshalb seitlich am Kessel befestigte, ausziehbare Standbeine. Siehe auch Tom-Tom
Side Stick:
siehe Rim Click
Sticks:
siehe Drumsticks
Timing:
Mit Timing ist im Allgemeinen die Präzession des Musikers oder der Band beim Musizieren gemeint. Also die Genauigkeit mit der rhytmische Figuren gespielt und das Metrum gehalten wird.
Tom-Tom (Tom):
Das Tom ist eine Trommel und entweder beidseitig oder nur einseitig mit einem Fell bespannt. Es gibt sie in unterschiedlichen Größen und Durchmessern. Außerdem wird noch nach Hängetom (Rack Tom) und Standtom (Floortom) unterschieden. Als Material für den Kessel wird häufig Ahorn verwendet. Die Anzahl der verwndeten Toms hängt vom persönlichen Geschmack des Drummers ab. Während viele mit drei Toms (zwei Hänge- und ein Standtom) spielen, kommen manche Schlagzeuger mit einem aus. Wieder andere haben ein ganzes Arsenal an Toms.
Trommel:
Ein- oder Zweifelliges Schlaginstrument mit zylindrischem Korpus aus Holz oder Metall. Gehört zur Gruppe der Fellklinger. Es werden verschiedene Trommeln unterschieden. Z. B. kleine Trommel (Snaredrum), große Trommel (Bassdrum), Tom-Tom u. a.
Übungs-Pads:
Übungs-Pads dienen dem Üben des Schlagzeugspiels ohne ein komplettes Schlagzeug. Die Verwendung von Übungs-Pads bietet verschiedene Vorteile. Zum Einen ist es so nicht notwendig ständig ein komplettes Schlagzeug zum Üben an verschiedenen Orten dabei zu haben, zum Anderen wird eine Lärmbelästigung der (unbeteidligten) Umgebung vermieden. Für Anfänger sind diese Pads eine kostengünstige Variante mit dem Schlagzeugspiel zu beginnen. Fortgeschrittene Schlagzeuger und Profis verwenden diese oft und gerne um sich aufzuwärmen.
Übungs-Pads bestehen aus einer Spieloberfäche aus Gummi, die sich auf einer Holzplatte befindet. Auf der Unterseite haben diese meist eine Anti-Rutschfläche, sowie ein Gewindeeinsatz für die Montage auf Beckenständern. Es gibt diese Pads in verschiedenen Größen.
Zarge:
Als Zarge bezeichnet man die Seitenwände des zylindischen Kessels der Trommel.
Zoll:
Heute noch verwendete englische Maßeinheit. 1 Zoll = 25,4 mm Das Zeichen für die Einheit Zoll ist “in” (inch) bzw. das vielleicht bekanntere Zollzeichen (”). Die Maßeinheit Zoll wird oft noch für die Angabe der Größe (Durchmesser) der Trommeln und Becken verwendet.

Das waren einige ausgewählte Grundbegriffe im Zusammnehang mit dem Schlagzeug. Diese sollten nicht nur Schlagzeuger, sondern auch die anderen Mitmusiker und Techniker kennen, um eine reibungslose Kommunikation zu ermöglichen.